Es scheint die Zeit der unangenehmen Entdeckungen angebrochen zu sein. Erst kürzlich hat die bayerische Regierung entdeckt (Fall Manichl, wer sich erinnern kann), was die Polizei seit Jahren toleriert und das Volk schon lange weiß: dass nämlich die Zahl der hier lebenden Rechtsextremisten erstaunlich groß ist. Unternommen wurde - aber was will man bei dieser Regierung (und auch Wählerschaft), die nur mit einer Braunblindheit als schwarz gelten kann und von Rot kein Spur zeigt anderes erwarten - natürlich nichts. Trotzdem schlug die Meldung ein wie eine Bombe.
Bombenstimmung willst nun anscheinend auch du, liebe TAZ verbreiten:
"Engagement wird zum Sicherheitsrisiko
Neonazis outen Linke im Internet
Seit Jahresbeginn "outen" lokale Rechte wöchentlich einen ihrer Gegner im Netz - mit Name, Fotos und Adresse. Die Linken fühlen sich von der Polizei zu wenig unterstützt."
titelst du am Donnerstag, den 19.03.2009, als habest du das Rad neu erfunden und klingst dabei auch noch ziemlich erstaunt. Dass du im Text Frau Carola Holzberg, Pressesprecherin des NRW-Innenministeriums zitierst, um klar zu machen, dass es anscheinend "Experten" gibt, die schon länger davon wussten, dass dieses Vorgehen der Nationalen Gang und Gäbe ist, um Andersdenkende einzuschüchtern, zwingt aber dann diese Frage garadezu auf: In welchem hermetischen Schutzbunker versteckst du dich seit dem Sturz des Gröfaz? Wirst du uns demnächst ganz aufgeregt darüber informieren, dass der nächste amerikanische Präsident in Wirklichkeit ein Schwarzer ist? Oder dass vielleicht sogar die Dinosaurier ausgestorben sein könnten?
Den Auftrag, das nochmal nachzuprüfen schickt zur Rückseite des Mondes:
Hannes
Nachtrag1: Wenigstens das Bild der dpa ist schön.
